Freitag, 30. November 2012

Adventskalender

Yup. Ich kann.
Sohn ist völlig begeistert von seinem Adventskalender und ich zugegebenermassen auch.
12 Säckchen vom Adventskalender des letzten Jahres mit 12 neuen Säckchen vervollständigt, dabei farblich etwas mit hellblauen Tönen gemischt, damit die wunderschönen Adventskalenderbuttons von mamas kram gut dazu passen. Liebe Doris: nochmals vielen lieben Dank, dass du so häufig Ideen und Vorlagen mit uns teilst. Das ist wirklich sehr großzügig und bereitet viel Freude!
Um den Kalender vor einem weißen Hintergrund besser zur Geltung kommen zu lassen, habe ich erstmal sämtliche gesammelten Werke von Junior abgehängt (der Blitz traf mich erstaunlicherweise nicht, manchmal kann er durchaus Prioritäten setzen *grins*) und in die völlig überquellende große Sammelkiste gesteckt und danach eine Bahn rotweiss gestreiftes Geschenkpapier vom Schweden mühsam angebracht.
Kommentar vom Hausherrn eingefangen: "sieht aus wie in einer schlechten Schwulenbar hier." Überlauten Political-Correctness-Alarm abgestellt, bösen Blick Richtung sich verkrümelndem Hausherrn geschickt, rotweiß gestreifte Bahn wieder abgezogen, umgedreht und die nunmehr weiße Bahn wieder mühsam angepappt. Die Adventskalenderbuttons auf normales Papier ausgedruckt, ausgeschnitten und auf der weißen Bahn verteilt angeklebt.
Säckchen gefüllt mit den Innereien des zerlegten Playmokalenders (wer will schon GEKAUFTE Adventskalender? Pfff!), Süßigkeiten und der ein oder anderen Kleinigkeit. Die vorher schon auf festes Papier ausgedruckten Buttons angebracht und die Säckchen mit Haken an ein Rundholz gehängt, das wiederum per Haken unter der Arbeitsplatte verankert wurde (vom Hausherrn. Hatte ich erwähnt, dass mir schlagartig zwei linke Hände wachsen, sobald mein Mann in der Nähe ist und es was handwerkliches zu tun gibt?). Zwischendurch Gemüsesuppe gekocht (Lecker!) und aufgeräumt und Staub gefeudelt und Bad saubergemacht und alles pünktlich geschafft bis der neue Besitzer des Kalenders vom Kindergarten nachhause kam.
Und das ist aus meinem genähten Adventskranz geworden:
Nach dem Motto: "Never change a running system" habe ich beschlossen, den "Kranz" vom letzten Jahr nochmal nachzubauen nachbauen zu lassen. Ich habe die letzten Kerzen in den tollen Bonbonfarben ergattert, das musste ausgenutzt werden.
Ausserdem sah mein Probekranz so eierig aus, dass ich es nicht mehr geschafft habe, mich in Ruhe und KONZENTRIERT damit zu beschäftigen. Wird halt ein Frühlingskranz:-)
Die ToDoListe umfasst nun noch einen Wendewickelrock "Die wilde Hilde" von Liebhabestück. Endlich mal was für mich, ha! Mal sehen wann ich damit fertigwerde. Oder anfange.

Donnerstag, 29. November 2012

Nur ein paar Kleinigkeiten

für den Weihnachtsmarkt genäht.
 
Öhm.
Letztes Jahr zum Kunstmarkt hatte ich auch ganz schön viel Zeug und das hat mir übers Jahr für jede Menge Geschenke gereicht ohne dass ich noch groß nachnähen musste. :-)

Entgegen der Vermutungen eines einzelnen (erwachsenen) Herrn dieses Haushalts hatte ich durchaus aber auch noch Zeit für Aktivitäten mit dem jüngsten Haushaltsmitglied, Beweisfoto:
Der Adventskalender ist grundsätzlich auch schon fertig, wird morgen noch aufgehängt und dann geknipst und vorgestellt.
Nach reiflicher Überlegung habe ich beschlossen, dieses Jahr auf den Stress der liebevoll selbstgestalteten Weihnachtskarten zu verzichten. Ich habe sowieso keine gute Idee und mit einem Jahresrückblick möchte ich die Weihnachtsgrüße dieses Jahr auch nicht verbinden. Auf dieses Jahr möchte keiner von uns gerne zurückblicken.
Das nächste Projekt sind zwei Kissen für eine Silberhochzeit. Ich habe vor, diese nochmal zu nähen und zu verschenken. Jaja, ich trau mich nochmal an Transferfolie. Schliesslich habe ich sie neu gekauft (zehn Stück für FÜNFZEHN Euro!!! aber hei- es war eine weisse Grillschürze dabei zum Selberbedrucken. Kann sich jemand was scheusslicheres als eine lieblos aus häßlichen Stoff zusammengeklatschte GRILLSCHÜRZE vorstellen???), da dürfte sie auf die gelblichen Ränder verzichten, nichwohr?
Und zu guter Letzt: Heute abend mit Sohn einige Sticker ins R*we-Stickeralbum eingeklebt und dann geschaut, welche noch fehlen. Nach ein paar Sekunden gschnallt, das er die Zehnerzahlen richtigrum vorliest- siebenunddreissig statt dreisieben, sechsundfünfzig statt fünfsechs undsoweiter. Und das flüssig, ohne Hilfe und von ganz alleine.
Neiiiiiiin!!! Mein kleines Baby wird groß- schluchz. Bald muss ich ihn an die große böse Schule abgeben, ich WILL NICHT!
Ich bin SO stolz auf den kleinen Kerl.

Donnerstag, 22. November 2012

Burgrutscher

haben wir die Gästefilzschuhe früher genannt. Das war doch das Schönste und gleichzeitig das deprimierendste an einer anständigen Burgbesichtigung. Jede ordentliche Burg am Rhein die was auf sich hielt hatte diese genialen Megafilzrutscher für über die Strassenschuhe um das mittelalterliche Flechtwürfelfischgratstäbchenparkett zu schützen. Die Wandmalereien waren wohl nicht so wichtig, die nahmen immer Schaden wenn die (vorwiegend männlichen Teile der) dorftrotteligen Hauptschulklassen mit Karacho in den kurzen Fluren per Filzschuhantrieb die Schallmauer zu durchbrechen versuchten und dabei immer an der nächsten Wand jäh gestoppt wurden, was mit entsprechenden Geräuschen und Verrenkungen (oääärks) untermalt wurde, während vorneweg ein ältlicher, Jahreszahlen rezitierender (oder war es das Örtliche?) pensionierter Historiendoktor versuchte, dem minderbemittelten Jungvolk per Vortragshypnose die wichtigsten Daten der Burgerbauung, -zerstörung (1.Teil), -neuerrichtung und -weiterentwicklung, -zerstörung (2. und 3. Teil) -wiedererrichtung undsoweiter ins Hirn zu hämmern. Vergebens.
Ich könnte heute noch nicht einmal mehr sagen, WELCHE Burgen ich in diesem zarten Alter zu sehen gezwungen war. (Heute gucke ich sie mir freiwillig an, aber Jahreszahlen mag ich mir immer noch nicht merken.)
Ich schweife ab.
Gestern abend bei der Elternwerkstatt im Kindergarten (Wir filzen Nikolausschuhe zum Verkauf für den Weihnachtsmarkt) haben Engelchen und Bengelchen das Licht der Welt des Kindergartenmultiraums erblickt.
Ich finde, Bengelchen hat ein bißchen stechende Augen.
Chucky, die Mörderpuppe.
Schudder.
Der wäre wahrscheinlich SEHR gerne ein Burgrutscher in einer gruseligen alten Burg.
Also ich kauf den nicht.

Dienstag, 20. November 2012

Bürokratie

oder so.
Ich habe es geschafft und drei Schals nicht nur in unterscheidlichen Farben sondern auch noch in unterschiedlichen Zuschnitten genäht (man könnte auch gewurschtelt sagen). Nur gut, dass die Kids hier anspruchslos sind. Mein Glück.
In irgendeinem Blog hatte ich genähtes mit dem "Cool Stuff" Schriftzug gesehen und war total neidisch auf das tolle "Webband". Bis mein Blick auf den Rand des Stoffs fiel! Nix Webband- das ist ja einfach nur der Stoffname ausgeschnibbelt und draufgenäht *KopfaufdenTischklatsch*. Fix nachgemacht und so wissen die Jungs auch immer wo hinten ist :-).
Jetzt habe ich nur noch Fitzelchen vom coolen Stoff übrig *heul*.
Jedenfalls sind die Schals sooo schön weich und kuschelig- ich bin ganz neidisch. Da muss ich mir was ausdenken für einen Mamaloopschlauchdings. Schal eben. Von dem kuscheligen Fleece habe ich noch genug, das reicht selbst für meinen dicken Hals. Gibt halt keinen coolen Schal, mal sehen was ich so finde als aussenrum. Leider habe ich keinen Sweat in Mädchenfarben. Hrmpf.

Übrigens habe ich vor zwei Wochen mal unsere Bürokratie vor Ort ausgetestet. Und was soll ich sagen? Hier funktioniert alles tadellos.
Wer an zwei aufeinanderfolgenden Tagen in zwei nebeneinanderliegenden Großmetropolen im Umland mit (Achtung!) gemeinsamem Ordnungsamt zwecks a) Friseur und b) Stoffeinkauf parkt und dabei die PARKSCHEIBE vergißt, kann ein wirklich effizientes Ordnungsamt bei der Arbeit erleben.
Selbst wenn man im Besitz einer gültigen Parkscheibe lt StVO ist (und das ist garnicht mal so einfach, wie wir spätestens seit der Tussi-Parkscheibe wissen), nützt es grad garnix, wenn man sie nicht auslegt.
Die Familie lacht wahrscheinlich noch in hundert Jahren über die zwei Knöllchen vom 1.11. und 2.11. aus verschiedenen Ortschaften, die beide in derselben Handschrift unterschrieben waren. Und zum Beweis der Effizienz kamen die Rechnungen (Sehr geehrte/r Verkehrsteilnehmer/in, Sie haben eine Ordnungswidrigkeit nach § Tralalala begangen blabla, schwalllaber, zahlen Sie bitte bis...) pünktlich 10 Tage später und zwar ebenfalls an zwei aufeinanderfolgenden Tagen. Pro Ordnungswidrigkeit fünf Euro. *zähneknirsch*
Nun gut. Trotzdem war ich schlauer.
HÄTTE ich nämlich die Parkscheibe ausgelegt, dann wäre ich nämlich in beiden Fällen NACH der erlaubten Parkzeit von einer halben Stunde (Nur falls jemand blöd fragt: WIE soll ich in einer halben Stunde beim Friseur fertig sein? Mit Lockenwicklern aufm Kopp zwischendurch zum Auto rennen???) zum "Kraftfahrzeug" (ich suche immer noch nach der Kraft...*gacker*) zurückgekommen und erwischt geworden und DANN hätte das Knöllchen nämlich nicht fünf, sondern fünfzehn Euro gekostet, HAHAHA!!!!
Nehmt dies, ihr Spacken! ICH bin schlauer als wie ihr, ich hab ZWANZIG Euro gespart!!!
Ich geh einkaufen.
Irgendwohin wo ich nicht von parkscheibenkontrollierenden Knallköppen in meiner Aura gestört werde.

Sonntag, 18. November 2012

Gnnnnn......tschi!

Jetzt kann der Schnupfen (zurück) kommen- ach, nee, lieber doch nicht!
ToDo Liste:
-drei Schlupfschalloops oder wie auch immer für die Jungs nähen. Schnitt eine Mischung aus hier und hier. Wieso Mischung? Na, mal wieder zu blöd gewesen. Wer lesen kann ist klar im Vorteil und wenn ein Schal mit Größenangabe 50/52 NICHT dem Quadratschädel von 54/56 passt, dann ist das eigentlich nicht die Schuld des Schnitts. Dumm nur, wenn man munter schon mal zwei Schals nach dem Schnitt ausgeschnibbelt hat und dann nicht mehr genügend Stoff da ist um wegzuschmeissen und neu anzufangen (Aarrghhhrrmbl). Ich lerne immer besser mit dem Nahttrenner umzugehen, echt wahr. Jedenfalls habe ich für die Schals fast länger gebraucht als für die Pullis.
-dann sollte ich endlich mal noch das ein oder andere Teilchen für den Weihnachtsmarkt fertignähen. Zumindest mal zwei Windeltaschen mit dazu passenden Pixibuchhüllen sollte ich dabeihaben, genügend kleine Täschchen und Handyhüllen habe ich schon. Die drei Tatüboxhüllen kommen auch mit, ebenso wie drei Häkelkissen und die Gretelies-Eulenkissen. Mal sehen was davon weggeht, der Rest wird übers Jahr verschenkt. :-) Der Markt ist übrigens schon übernächstes Wochenende *kreisch*.
(Note to myself: Beeil dich, du Schnecke!!!!)
Dieses Jahr geht der Erlös des Marktes zum Teil an eine Kinder-Palliativstation. Leider konnte ich mir den Flyer nicht ansehen, das ist wieder eine Realität, die ich am liebsten ausblenden würde. Weihnachten im Schuhkarton für Kinder in Rumänien oder sonstwo auf der Welt ist ja eine Sache (so schön weit weg), aber eine Kinderpalliativstation in der nächsten Großstadt ist schon verdammt nah. Zu nah an mir und meinem Sohn.


Dienstag, 13. November 2012

Sieben


Da gab es mal diesen Horrorfilm mit Bräääd wo der Verrückte die sieben Todsünden gesühnt/gerächt/whatever hat. (Damals konnte ich das noch gucken. Jetzt nicht mehr.)
Mein persönlicher Horrorfilm sieht heute eher so aus:
Siebenmal auftrennen pro Pulli. Kreisch!!!
Jahaaaa!!! Sie sind fertig, die voll coolen Jungspullis aus Cool Stuff von der Hamburger Liebe!!!
Isch bin soooooo stolz!!!!!
Du lieber Himmel, das war vielleicht eine verflixte Arbeit!
Wenn man keine Ahnung hat und sich nur so durchwurschtelt, ist das echt Stress. Und es bedeutet eben auch das man alle möglichen Nähte mehrmals wieder auftrennen muss um wenigstens in etwa an das gewünschte Ergebnis ranzukommen.
Aber nu sind se ja fertig. Jeder Jung ein Pulli. Der älteste: orange-blau mit Bündchen unten. (Wie heisst das?). Der mittlere (meiner): grün-blau mit (schiefer) Känguruh-Tasche. Der jüngste: blau-orange ganz schlicht ohne Bündchen.



Und da Aennie mir ja soooo den Mund wässerig machte, versuchte ich mich zwischendrin auch tatsächlich mal an einer Unnerbüx! Ich meine: wozu sonst soll man die Jerseyreste benutzen? Wegschmeissen oder was? Und was soll ich sagen: Ich habs einigermaßen hingekriegt. Natürlich erst nach SIEBENMAL auftrennen. *Kreisch!!!*
Was kann ich dafür dass sie aussieht wie eine Bikiniunterhose?????

Also von hier aus herzlichen Dank an Elke für ihren tollen Schnitt! Aber entweder kapiere ichs in kürzester Zeit, oder ich verlege mich aufs Bikinischneidern. :-)
So früh war ich jedenfalls noch NIE fertig mit den Weihnachtsgeschenken für die Kleinen.

Mittwoch, 7. November 2012

Einfach mal eine reinhauen.

Verd.... Erkältung. Hatsi und Wauwau an einer Tour, die Taschentücher reichen nicht, ich WEISS das ich vom Naseputzen WIEDER einen Herpes kriege, ich hör schon die Doktorin die mahnend sagt: Auf KEINEN Fall Nase schneuzen, denn dann drücken sie alles in die Nebenhöhlen und das entzündet sich ganz arg. Ja, Mensch, soll ichs laufen lassen, oder was??? Husten ist auch schon im Anmarsch und am schlimmsten ist der rauhe Hals. Nein, doch der Schnupfen.
Daheimbleiben geht nicht, ich kann nicht schon wieder meine Termine absagen, ich war schon so oft krank in der letzten Zeit und das läßt meine Ehre nicht zu. Besser wärs aber.
Vielen Dank also an die Firmen Bayer und Ratiopharm, die mir mit Aspirin und Nasenspray wenigstens ansatzweise durch den Tag helfen.
Und wie immer in solchen Situationen bräuchte ich mal dringend jemanden, dem ich einfach mal eine reinhauen kann, nur so zum Aggressionsabbau (Geht das noch jemandem so, dass man von Selbstmitleid aggressiv wird?). Leider kein Arsch in der Nähe.

Montag, 5. November 2012

Ein Reh, ein Reh, ein PüReh...

Längst fertig, aber bis jetzt vergessen vorzustellen:
Nach einem der sonntäglichen Sammelspaziergänge meinte mein Kind ob ich ihm nicht mal eine schöne Sammeltasche nähen könne, weil der einfache Tragebeutel immer auffe Erde schleift. Gesagt. Getan.
In diesem Post konnte man die Tasche schon mal in Aktion sehen (diesmal als Kameratasche). Eine gute erste Gelegenheit für die Fuchs-Appli von Paula Pü, die bei Farbenmix als Freebie zur Verfügung steht. Vielen Dank dafür- ich hätte im Leben keinen so schönen Fuchs hingekriegt wie ihn der Besitzer der Tasche als Appli angefragt hatte. Im Moment laboriere ich an einem simplen Eichhörnchen herum. Ich möchte einen Stempel mit Eichhorn haben (Wieso bloß?) und zeichne dafür schon seit Tagen Eichhörnchen, aber irgendwie sehen die alle aus wie besoffen oder Aliens. Oder beides. Nur ein winziges mü Zeichengeschick würde mir ja reichen, aber als das verteilt wurde hab ich vergessen mich zu melden. Hrmpf.
Einen Loopschal in blau-blauer-am blauesten. Merke: Bevor man den Schal fix und fertig näht (inklusive Matratzennaht für die Wendeöffnung, grrr) sollte man ANPROBIEREN. Wenn Sohn den fertigen Schal nur eine halbe Minute länger um den Hals gehabt hätte, wäre sein Gesicht dem Farbton des Schals sehr nahe gekommen. Also eine Seite wieder aufgetrennt und ein Stück Streifenstoff eingesetzt. Was für eine Fummelei.
Das erste Cool Stuff Shirt bzw Teile davon. Grünes Klein Föhr (ich kann noch nix anderes, ich trau mich nicht!) mit Doppelärmeln, der kleine Ärmel in blau. Das Shirt ist inzwischen soweit fertig, aber das Bündchen macht mich mal wieder föllig vertig :-)
Bisher habe ich es geschlagene DREIMAL wieder rausgetrennt und jeweils enger genäht. Es ist eine andere Qualität als das Bündchen von hier und hier und ich dachte es erwürgt ihn weil es so fest ist, deshalb lieber etwas mehr zugeschnitten. Menschmenno, warum kann üben nicht einfach nach dem ersten Mal erledigt sein???



Auch Buh!

Nachdem heute der letzte Kürbis in der Mülltonne landete, können wir uns nun auf die kommenden Feste einstimmen. Hier werden täglich alle Martinslieder rauf und runter geübt (Mama, sing MIT!) weil "ich im Kindergarten ja nun zu den Großen gehöre und den kleinen Hasenkindern die Martinsgeschichte vorspielen muss und da habe ich zwei Rollen, erst bin ich ein Soldat und dann ein Sänger". Aha.
Und da es hier in den letzten Tagen für meine Begriffe verdammt zu arschkalt ist (Meine Worte. Ich BRAUCH diesen Stempel! Kommt alles auf den Wunschzettel. Welchen Wunschzettel?) habe ich am Sonntag feierlich den Widerstand gegen die aufkommenden Weihnachtsgefühle aufgegeben:
Mjam. Und die sind sowas von lecker! Das Pfefferkuchen-Rezept habe ich von hier. Also eigentlich den Widerstand schon letzten Montag aufgegeben, denn der Teig sollte eine Woche ziehen stehen.
Ich war etwas skeptisch wegen des Schokopuddingpulvers in dem Teig, aber da das Zeug ja letztendlich auch nur aus Stärke und Kakao und ein bißchen Aromen besteht kann das ja nicht so verkehrt sein. Und siehe oben: Die sind SO saulecker! :-)
Die werden mindestens so oft gebacken, bis der Rübensirup (Grafschafter Goldsaft) alle ist- den isst hier nämlich sonst keiner. Bei uns hiess das früher Schmunzel. Da gabs noch kein Nutella- zumindest bei uns nicht :-( Und keinen Ketchup. Und keine Tütenmilch (ich musste immer die frische von der Kuh trinken und ich hab das euterwarme Zeug GEHASST. Und dann kam da irgendwann (ich war ungefähr zehn und unser Bauernhof noch in den sechziger Jahren steckengeblieben) so eine blond auftoupierte STÄDTERIN durchs Dorf gefahren und hielt an " Oh, wie nett, ein kleiner Bauernhof, nein, wie entzückend!!! Und die lieben kleinen Kindelein- wie alt bist du denn, mein Bübchen? (Ich bin ein Mädchen dubldKhgrmbl) Oh und ein feines Hundchen haben sie auch (wuffgrrrraffwaffwaffgrrrr), Sagen sie, meine liebe gute Dame (zu meiner Oma in der Kittelschürze und den nach Kuhmist stinkenden Stallstiefeln) dürfte ich sie vielleicht um ein Glas frische Milch bitten, ich würde ja zuuuuuu gerne einmal probieren wie frische Milch von der Kuh schmeckt, heititei und tralala. Alles so schön hier und so heititei und tralala, flöt, zwitscher, tiriliiiiiiii." Schüttete die Milch herunter, bedankte sich wortreich: "Oh, so guuut, nein, wie erfrischend, herzlichen Dank, gute Frau, ich gebe ihnen fünf Mark, nein, nicht doch, bitte sehr, stecken sie das den Kinderchen in die Spardose, jaja, herzlichen Dank, alles Guuute ihnen allen, so entzückend alles hier, auf Wiederseheeeen!!!" Mal ehrlich, ich weiß bis heute nicht, wo die Dame ausgebrochen war, aber garantiert ist sie völlig ermattet auf den Beifahrersitz des dicken Mercedes gesunken der vorm Hof mit laufendem Motor wartete, hat sich ein Tüchlein vor die Nase gehalten und ihrem Gatten zugezischt: "Also ehrlich, Karl Gustav, in diese Gegend mit diesen UNMÖGLICHEN Eingeborenen schleppst du mich nie mehr! Nächstes Mal bestehe ich auf Saint Tropez!!!!")
Äh, wo war ich? Ach so- der Pfefferkuchenteig ist sehr gut geeignet zum Ausstechen mit den lieben Kindern. Klebt nicht so wie der Mürbeteig und läßt sich gut aufs Blech transportieren.
Und schmeckt total gut, hatte ich aber schon... oder?
Zwitscherzwitschertiriliiiii...